Ängste und Blockaden – und warum sie uns oftmals im Griff haben

Unsere Ängste und Blockaden sind für uns Menschen enorm wichtig. Sie sind nicht nur ein natürlicher Bestandteil von uns, sondern durch die Überwindung von Ängsten und Blockaden lernen wir uns auf einer tiefen Ebene zu lieben und unser Verhalten zu verstehen. Das tönt jetzt zuerst etwas unwirklich, aber am Ende des Textes weißt du, wie ich das meine. Ich spreche hier nicht von Ängsten, wo es ums nackte Überleben geht. Ich spreche von den Ängsten, welche uns immer mal wieder auf der einen oder anderen Ebene begegnen und uns begrenzen und einengen. Sie lassen uns in gewisser Weise in unserer Komfortzone und würden wir ständig nur nach ihnen handeln, würden wir keine Entwicklung erfahren. Zumindest keine bewusste, gewollte Entwicklung. Ich spreche hier von der Angst den Job zu verlieren, von der Angst, verlassen zu werden, von der Angst, etwas falsch zu machen, zu versagen oder von der Angst, jemand Neues in sein Leben zu lassen und sich emotional zu öffnen, verletzlich zu zeigen.

Durch den Zustand von Ängsten und Blockaden erkennen und spüren wir uns und unsere Grenzen. Wenn wir uns in gewissen Situationen selbst erfahren dürfen, lernen wir Fähigkeiten zu entwickeln (beispielsweise, uns selbst zu vertrauen) oder Stolz auf uns zu sein, wenn wir eine bestimmte Situation mutig gemeistert haben. Wir gehen stärker als zuvor aus Situationen, Orten und Beziehungen. Unsere Ängste bringen uns in gewisser Weise näher zu uns Selbst. Sie sind sinnbildlich wie die Taschenlampe bei einer Nachtwanderung und leuchten uns den Weg. Erst durch die Erfahrung von Ängsten und Blockaden können wir überhaupt wachsen, Dinge erkennen, lieben und verzeihen lernen.

Diese Art von Ängsten sind im Grundsatz gut, sie wollen uns in Sicherheit wissen. Irgendwann mal in einer bestimmten Situation in unserem Leben – oder in einem unserer Leben davor – wurden sie von uns selbst kreiert um uns vor oder in einer Situation zu schützen. Vermutlich hat sich die Situation im hier und jetzt verändert und die Ängste wissen das noch nicht. Wir müssen unsere Ängste zuerst erkennen und sie akzeptieren. Die Gefühle, die uns einnehmen wenn Ängste oder Blockaden hochkommen, dürfen wir annehmen, spüren. Wir alle haben aber oftmals gelernt, die Gefühle einfach wegzudrücken.

Wie oft denkst du, du bist nicht gut genug, nicht intelligent genug, nicht schön genug, perfekt genug oder erfolgreich genug? Erst, wenn du diese inneren Blockaden, diese limitierenden Glaubenssätze über dich selbst, annimmst und transformierst, sie drehst und an der Wurzel packst, erst dann säst du den Samen für ein glückliches und erfülltes Leben.

Unsere Entscheidungen, egal ob die Grossen oder die Kleinen, werden entweder aus Angst oder aus Liebe getroffen. Besonders in Veränderungsprozessen ist unsere Angst teilweise sehr stark, da wir uns unsicher fühlen und den Wunsch nach Kontrolle hätten. Wir versuchen dann oft, die Angst wegzudrücken. Wir dürfen sie aber auch annehmen und sie wertschätzen. Sie möchte uns in Sicherheit wissen, uns beschützen. Sie zeigt uns auf, wo wir noch mehr ins Vertrauen und in die Dankbarkeit gehen können.

Wir alle werden als reine, wunderschöne Wesen geboren. Unsere Seele hat keinerlei Zweifel daran, dass wir perfekt sind so, wie wir sind. Gut genug und noch viel besser. Im Laufe unseres Lebens machen wir allerdings Erfahrungen, die plötzlich nicht mehr mit dieser Grundeinstellung übereinstimmen. Wir werden ständig beurteilt, gemessen und miteinander verglichen. In uns kommen Zweifel auf. Bin ich wirklich gut genug?

Wenn du an deine Kindheit zurückdenkst: kannst du dir vorstellen, dass da ein Zweifel in dir geweckt wurde? Eine kleine Kinderseele, die nicht den 1. Rang beim Wettbewerb gewonnen hat, die nicht als erste durchs Ziel lief oder nicht die beste Schulnote bekam. So verletzlich – und es ist leider die alltägliche Normalität. Plötzlich wandelt sich der Zweifel in den Glauben. Den Glauben daran, nicht gut genug zu sein.

Unsere Ängste leiten uns sehr oft im Leben, wir treffen gar für uns wichtige Entscheidungen oftmals aus einer Angst. Wir nehmen den bequemeren, einfacheren Weg. Über Grenzen gehen und etwas tun, was total ungewohnt und fremd ist, gar mutig und waghalsig? Lieber nicht.

Unser Verstand kennt nur das ihm bereits Bekannte, das was er erlebt oder gesehen hat. Und das Paradoxe: auch wenn es etwas Negatives ist, so ist es doch bekannt und somit „sicherer“ (weil man weiß, was einen „schlimmstenfalls“ erwartet). Was mich beschäftigt und verwundert hat, als ich zum ersten Mal davon gelesen habe: unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob wir eine Situation selbst erlebt oder etwas irgendwo gesehen haben (beispielsweise im TV). Beides wird im Gehirn gleichbehandelt, es werden dieselben Schlüsse gezogen. Die Erfahrung ist für das Körpersystem real. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass wir hier ein Auge auf unser Konsumverhalten haben.

Oftmals sind Ängste und Blockaden gar nicht unsere. Wir übernehmen diese oder ziehen unterbewusst Rückschlüsse auf uns und unser Leben. Ist dir auch schon mal aufgefallen, dass wenn du mit einer Person beispielsweise einen Raum betrittst, ihr komplett andere Dinge wahrnehmt? Der einen Person fallen die schönen Blumen auf den Tischen auf, der anderen Person beispielsweise der dreckige Fußboden. Sie hat Angst, sich hier mit irgendeiner Krankheit anzustecken und die andere Person genießt das schöne Ambiente. Zwei Personen und zwei total unterschiedliche Erfahrungen.

Es gibt im Unterbewusstsein eine Art „Algorithmus System“ welches bestimmt, wohin wir unseren Fokus richten. Dieses System ist das retikuläre Aktivierungssystem. Es ist wie eine Art innerer Filter. Es filtert alle Menschen die uns begegnen, alle Situationen, alle Gedanken und alle Möglichkeiten, die mit unseren Glaubenssätzen und inneren Überzeugungen deckungsgleich sind. Somit auch mit unseren Ängsten und Blockaden.

Wusstest du, dass ca. 94% unseres Handelns und Denkens unterbewusst stattfindet und dementsprechend lediglich 6% bewusste Gedanken und Entscheidungen sind? 94% deiner Realität wird und wurde unbewusst erschaffen und nur 6% durch deine reine Willenskraft.

Das Gute ist: wir alle wurden mit einem Verstand, einem freien Geist und Willen geboren. Wir können diesen Zustand verändern und mehr ins Bewusstsein kommen. Wir haben die Möglichkeit, diese Blockaden zu hinterfragen und sie gegeben falls zu transformieren, aufzulösen. Es gibt hierfür unendlich viele Wege und noch mehr Möglichkeiten. Wir können in Selbstbestimmung und Selbstverantwortung kommen, danach handeln und leben. Uns selbst versorgen.

Seit ich selbst Kinder habe ist mir noch mehr bewusst, wie wichtig es ist, dass wir als Hauptbezugspersonen unsere Kinder stärken. Dass wir ihnen sagen, dass sie genau so richtig und gut sind, wie sie sind. Dass wir sie immer lieben, auch wenn sie einen Streich spielen oder Mist bauen. Dass sie wunderbar sind, schön und schlau. Unsere Kinder sind gut. Lassen wir sie aufwachsen als starke, sich ihres Selbst bewusste Menschen die ihre Stärken und Schwächen kennen und dabei wissen, wie sie sich regulieren und halten können.

Die Arbeit mit den Ängsten und Blockaden, den (negativen) Mustern und limitierenden Glaubenssätzen, ist insbesondere für mich als Spiritual Life Coachin enorm spannend und wichtig, weil sich genau hier die einschneidenden Themen des Lebens und die größten Potenziale verbergen. Wenn wir es gemeinsam schaffen, dass du deine innere Haltung zurückgewinnst und du dir selbst, deiner wahren Grösse, bewusst bist und wieder weißt, dass du genug bist, dann entsteht ein riesengroßer Shift in deinem Leben. Du wirst im Außen die Beweise und Argumente hierfür finden. Weil du deinen Fokus (wieder) darauf richtest. Wir haben es lediglich verlernt und dürfen uns wieder daran erinnern oder erinnern lassen.

Als Spiritual Life Coach empowere ich dich durch deine Selbsterkenntnis als Schöpfer*in deines Lebens und unterstütze dich dabei, vom Überlebensmodus in deinen bewussten Erschaffungsmodus zu kommen. Stelle dir genau jetzt die Frage: Wer will ich in diesem Leben sein?

Kannst du dir vorstellen, welche Kräfte du im wahrsten Sinne des Wortes entwickelst und wie du dich fühlst ohne deine Ängste und Blockaden – wenn plötzlich wieder alles möglich ist?

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